freezy_hamburg hat geschrieben: ↑Fr 23. Mär 2018, 12:43
Wie gesagt, letzten Endes muss er Gott und Alex Lyon danken, dass das gestern gut gegangen ist (lag sicher nicht an seinen Umstellungen). Das wäre das xte Spiel diese Saison, wo man nach Führung komplett anfängt das Spiel zu "verwalten" mit Spielern die er für zuverlässig erachtet. Hätte Lyon nicht noch ein paar gute Dinger gefischt hätte man einen Gegner den man eigentlich im Griff hatte wieder 2 Punkte geschenkt und wäre als Verlierer vom Eis gegangen. Das hat dann halt auch etwas mit Coaching zu tun.
Und das wäre mit Konecny zwingend anders gewesen? Du tust ja so als würde ein Team alleine ohne Gegner spielen.
Klar hat das was mit Coaching zu tun und halt noch viel mehr mit dem Spielstil des Gegners und mit Matchups. Wie gesagt, das machen fast alle Teams, weil der Gegner halt bei Rückstand mehr Druck macht und wenn du einfach so den Anteil Offensive und Defensive beibehältst, rennst du ins offene Messer bzw lässt dich sinnlos auf einen offenen Schlagabtausch ein und verlierst viel mehr Spiele. Es sei denn du hast in Sturm und Verteidigung mit das beste und ausgeglichenste Team der NHL (Preds zB, bei den das auch nicht immer klappt), dann ist dir alles egal und ziehst dein Spiel durch. Wenn du das aber nicht hast, dann musst du schon irgendwie ein wenig auf den Gegner auch reagieren und das resultiert dann oft in einer vorsichtigeren und defensiveren Haltung bei Führung, die, wenn man sie dann mal als Team gut drinne hat, auch sehr gut funktionieren kann. Um das zu verinnerlichen ist halt ein Lernprozess nötig. Der kann zwar nervig sein, aber dein Vorschlag auf ihn zu verzichten sehe ich als extrem kontraproduktiv an.
Was du willst ist im Prinzip das was Carlyle bei den Leafs gemacht hat und rate mal welches Team zu der Zeit die Lachnummer der Liga war, weil es eine solide bis hohe Führung nach der anderen abgegeben hat.....
Ich könnte es ja sogar verstehen, wenn die dafür spielenden Spieler einen enormen Mehrwert bringen würden, aber das tun sie halt nicht.
Mal ist das sicher ok, aber das ist jetzt das xte mal das Hak das tut und nahezu immer brechen die Flyers dann komplett ein weil eben der Qualitätsunterschied schon brutal ist zwischen den Spielern die rotieren...
Was bringt es denn das mal so zu machen und dann wieder nicht?
Dann klingt das zudem aber eher nach einem Kritikpunkt am GM als am Trainer, weil dann fehlen euch ja anscheinend die Spieler um das defensiv vernünftiug runterzuspielen.
Dazu kommt doch einfach, dass wir eigentlich in einer Situation sein sollten, wo man solchen Jungs auch mal 1-2 Unsicherheiten einräumen kann ohne gleich gebencht zu werden.
Ich bin mir sicher, dass es da nicht um Unsicherheiten gibt, sondern einfach darum vorgaben nicht umzusetzen. Junge Spieler muss man halt erziehen Dinge zu tun, die keinen Spaß machen. Ist doch schon immer so gewesen. Babcock hat das recht viel mit Marner sowie Nylander gemacht und sie sind dadurch bessere und komplettere Spieler geworden.
Die Playoffs nahezu sicher, dazu weit entfernt von einem Contender. Also wann soll man seinen Jungs denn bitte besser solche Spielzeit geben?
Ich nehme mal andann, wenn sie so spielen wie sie spielen sollen. Solche Situationen, in die jeder Spieler will, muss man sich natürlich erarbeiten. Das ist im Sinne der Spieler sowie des Teams und auch überall so. Auch als die Leafs den großen Umbruch mit extrem vielen jungen Spielern gemacht haben und man überhaupt kein Druck hatte, mussten sich die Jungen Spieler erst ihre größeren Rollen erarbeiten und wurden halt mehrfach auch mal ein Drittel auf die Bank gesetzt. Diese Rollen erarbeitest du dir nämnlich nicht mit offensiven Aktionen.....nirgends.
Außerdem musst du doch besonders im Sinne der jungen Spieler jetzt nicht irgendwie "alles egal wir machen einfach mal ein wenig Spaß-Experimente" zu machen, sondern das Team so handhaben wie ein Team das auch um den Titel spielt, selbst wenn man noch nicht die Spieler dazu hat, weil sie dann aus der PO Erfahrung auch was lernen. Da hat ja diese ganze Tanking geschichte zu einem sehr weit verbreiteten Trugschluss geführt. Entwicklung findet nämnlich nicht statt wenn du schlecht bist, sondern wenn du (Teil-)Erfolge feierst und vollerfolgsorientiert spielst.
Gerade weil die Flyers nicht trotz der Jungen so gut auf Playoffkurs sind, sie stehen so da weil die jungen Spieler mittlerweile einen guten Einfluss aufs Spiel haben... Sie sorgen regelmäßig mit dafür (gestern ja auch mit 3 von 4 Toren), dass man die Chance auf einen Sieg hat, aber dann hat der Coach mehr Angst das 4:4 zu kassieren als das 5:3 zu machen und probiert mit absolutem Mittelmaß das Ergebnis irgendwie über die Runden zu schaukeln. Den Flyers fehlen halt schlicht die Spieler in den hinteren Reihen die man für so eine Art des "verwaltens" benötigt. Das sieht man dann auch jedes Spiel wieder wenn sie sich am Ende mit Krampf und Glück ins Ziel retten...
Naja, aber an dem besagten wachsenden positiven Einfluss der jungen Spieler hat er automatisch keinen Verdienst?
Wie gesagt, ich will den überhaupt nicht grundsätzlich verteidigen, aber genau die von dir kritisierten Dinge sind halt total normal und nachvollziehbar.